Eigentlich wollten wir ja schon am Samstag lossegeln. Das Projekt noch einmal eben die Lichtmaschinen, welche beide an dem Volvo-Penta Schiffsdiesel hängen, an das Victron System anzubinden, konnte leider nicht beendet werden. Die Ursprungsverkabelung müsste grundsätzlich geändert werden, viel Aufwand also ohne aktuell umsetzbares Ergebnis.
Der Tag ist drangehangen, dafür haben wir beschlossen die Kanaren auszulassen. Kurz klariere ich Kai und mich schon einmal mit der GNR (portugiesischer Grenzschutz) aus, da wir ja nun den Schengenraum verlassen. Alles ist unkompliziert und sehr freundlich.
Da ich mit der Umstellung auf Victron auch den alten 1500W Inverter über habe, mache ich einen schönen Zettel mit der Beschreibung fertig und mich auf den Weg zum Waschmaschinenraum, wo in jeder Marina Bücher und anderes Inventar zum Tausch liegen. Weit komme ich nicht, denn auf dem Weg treffe ich Miguel, einen Mann, der ein tolles Boot baut und dem ich meine Bewunderung für dieses ausspreche.

Wie er mir berichtet, baut er seit !18! Jahren an seiner Utopia und hat wirklich jedes Stück vom kleinen Scharnier bis zum 9t Bleikiel selbst gebaut. Nur die Rumpfschale stammt aus Griechenland. Kurzerhand wird er der neue Besitzer unseres alten Inverters und ich bekomme ein Führung durch seine arktistaugliche 53ft Yacht. Aus geplanten 5 Minuten werden 50 und am Ende haben Kai und ich noch seinen Autoschlüssel um mit seinem Volvo noch einmal im Schnelldurchgang Porto Santo zu erkunden.
Wir beginnen mit dem Kauf von Angelblei …. naja und aus den 4,90 Euro werden dann noch mit einem wasserdichten Rucksack und einer ebensolchen Tasche 49,00 Euro. Irgendwie ist es so wie immer 😉
Nach dem Besuch des Anglerbedarfsladens, geht es auf den Berg oberhalb des Hafens. Hier hat man eine wunderbare Aussicht über die Südküste und sogar hinüber bis nach Madeira.


Und natürlich muss unsere kleine Navigatorente nicht allein an Bord bleiben, sondern sitzt bei der Inselrundfahrt in der ersten Reihe

Natürlich geht es dann noch einmal in den Supermarkt, aber nur für die letzten kleinen Einkäufe, die unseren Vorrat jetzt auf Weltumseglerniveau anheben. Aber es ändert sich auch einiges, aus unserem Einsatz mit der Stemme auf den Kapverden, wissen wir, daß dort die Versorgung wesentlich bescheidener ist, als auf den Kanaren, welche wir jetzt ja auslassen.

Den Volvo lassen wir einfach bei Miguels Boot mit dem Schlüssel im Zündschloß stehen. So geht es hier auf Porto Santo unter flüchtigen Bekannten. Vielen Dank noch einmal für den Wagen. Dann lassen wir um 16:00 Uhr Porto Santo im Kielwasser.

