Sonntag, 23.11.2025

Der erste ganze Tag auf See ermöglicht uns ein Ankommen. Die Welle begrüßt uns nahezu lieblich. Allerdings sind wir auf der sogenannten „Barfußroute“ unterwegs und hier liegt der Hase im Pfeffer. Von barfuß sind wir weit entfernt, die Sonne hält sich komplett bedeckt, der Wind gibt sein übriges dazu, so dass alle eine Schicht zusätzlich anziehen und wir uns mit Mütze und Handschuhen versehen.

Das Bild vom Sonnenaufgang gibt nicht so richtig her ob es warm oder kalt ist.

Die Tatsache, dass die Sonne sich bedeckt hält und der Windgenerator noch im Leerlauf unterwegs ist anstelle im Lademodus, trägt nicht zur Erhaltung der Batteriekapazität bei. Wir sind mit geringer Ladeleistung abgefahren und bräuchten nun Eintrag. Da der nicht kommt und wir die Energie benötigen, da das Radar wieder funktioniert, müssen wir für einige Stunden den Motor laufen lassen um die Batterien zu laden.

Über den Tag sehen wir immer wieder Schwärme fliegender Fische. Diese sind ca 10-15cm lang und tauchen in einer Gruppe von 70-100 Fischen vollkommen synchron aus dem Wasser auf und nach 10-15 Sekunden wieder unter. Faszinierend, alles glitzert und bewegt sich und trotzdem bleiben sie an ihrer Position und berühren sich nicht. Der Schwarm taucht unter und direkt wieder auf und fliegt ein wenig über das Wasser.

Die ist eine besondere Gattung von Fisch, der Keks-Fisch. Er hat einen zarten Limonengeschmack und steht bildlich anstelle der fliegenden Fische, die ich fotographisch nicht festhalten konnte.

Am Abend ist beeindruckend wie das fluoreszierende Plankton in der Heckwelle umherspringt. Es glitzert und funkelt regelrecht.

Anders als an Land ist es um uns herum dunkel. Nicht einmal der Mond reflektiert im Moment das Licht, von dem er angestrahlt wird. Sind Wolken am Himmel und bedecken ihn, ist es so finster, dass die Segelstellung nicht zu sehen ist. Man hört ja ob die Segelstellung passt. Wenn sie es nicht tut, leuchten wir die Segel an um die Stellung wahrzunehmen und anzupassen. Das kleine bisschen Licht ist dann im Vergleich so hell, dass das Auge geblendet ist und man dann erst merkt wieviel man doch wahrgenommen hat. Noch beeindruckender ist der Sternenhimmel, wenn die Wolken die Sicht freigeben.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Harald

    Ein tolles Abenteuer! Wir drücken die Daumen und wünschen Euch viele schöne Momente!

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